Ein Set aus Tempura, Misosuppe, Reis und Dipp.

Tempura

Wir gehen mit unserer Food Blog Parade „7 Geschmackswelten“ in die zweite Runde und haben diesmal für euch sieben japanische Gerichte gekocht.

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Ich möchte euch heute ein in Japan sehr populäres Gericht vorstellen: Tempura (jap. 天麩羅). Das sind kleine Stücke Fisch, Gemüse, Kräuter oder Pilze, die in einem Teigmantel paniert und in Öl kross frittiert werden. Klingt vertraut? Die Zubereitungsform ist vermutlich mit den ersten portugiesischen Seefahrern und Missionaren im 16. Jahrhundert nach Japan gekommen. Es ist eines der wenigen sehr fetthaltigen japanischen Gerichte und wird entweder als einzelner Gang gegessen oder in Kombination mit Nudeln, in Suppe, auf Reis, in Sushirollen oder Bentosets serviert.

Je nach Jahreszeit und persönlichen Vorlieben werden die unterschiedlichsten Zutaten verwendet. Ich zeige euch eine einfache Grundform mit winterlichem Gemüse, Garnelen und Kräutern, zu der eine Schale Reis und Misosuppe gereicht werden können. Das Set aus Tempura, Suppe, eingelegtem Gemüse und Reis nennt sich “Tempura Teishoku” 天ぷら定食.

Tempura

Zutaten Tempura: für 2 Portionen

  • 2 Riesengarnelen
  • 1 kleine Süßkartoffel
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 4 Shitakepilze
  • 2 Shisoblätter
  • 100 g Reismehl
  • 1 Eigelb
  • 100 ml Eiswasser
  • 0,5 l Öl zum Frittieren (je zur Hälfte Distel- und Sonnenblumenöl)
  • 100 ml Dashibrühe (oder 1/2 TL Dashi Instantpulver aufgelöst in 100 ml Wasser)
  • 2 EL Soja-Sauce
  • 2 EL Mirin (süßer Kochsake)
  • 10 cm weißer Rettich
  • 1 cm Ingwer

Zubereitung:

  1. Für den Dipp: den Rettich und den Ingwer getrennt auf einer Reibe zu feinem Mus reiben. Das austretende Wasser abgießen und kleine Rettichkegel formen. Oben auf dem Rettichkegel ein klein wenig Ingwermus geben.
  2. 1/2 TL Instantdashi in 100 ml Wasser anrühren, 4 EL Sojasauce sowie 4 EL Mirin hinzugeben und alles in einem kleinen Topf drei Minuten erhitzen, aber nicht kochen lassen. Den Sud abkühlen lassen und zum Servieren in kleine Schälchen füllen.
  3. Die Riesengarnele schälen und nur das fächerförmige Schwanzende dran lassen. Die Karotte und die Süßkartoffel diagonal in 3 mm dünne Scheiben schneiden. Zwei schöne große Shisoblätter auswählen. Die Pilze oben auf der Kappe sternförmig einschneiden. In die Zwiebel zwei Holzspieße stecken und in Scheiben schneiden (siehe Bild).
  4. Für den Teig: den Tempurateig erst kurz vor dem Frittieren zubereiten. Hierzu entweder eine fertige Mischung verwenden (darin ist bereits Ei enthalten) oder selbst mischen. Wichtig: das Wasser muss wirklich eiskalt sein. Alles nur kurz verrühren, kleine Klümpchen sind im Teig erwünscht und geben später eine interessante Textur.
  5. Zuerst das Gemüse zu ungefähr zwei Drittel in den Teig tauchen und portionsweise im schwimmend heißen Fett fritieren. Das Fett sollte hierzu 160 °C haben. Die kleinen Klümpchen im Teig platzen im heißen Fett auf und bilden eine schöne Kruste. Die einzelnen Stücken nicht zu lange frittieren, das Gemüse sollte knackig gar sein, während der Teig hellgelb und knusprig bleibt.
  6. Danach werden die Garnelen in den Teig getaucht und bei 170 °C frittiert.
  7. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und sofort anrichten. In der Mitte des Tellers die Garnele aufstellen, den Zwiebelspieß anlehnen und die restlichen Gemüse ringsherum anordnen.
  8. Die Tempurastückchen werden in dem vorbereiten Dipp mit dem geriebenen Rettichkegel gedippt. Dazu in einer Schale die vorbereitete Misosuppe, den Reis und das eingelegte Gemüse reichen.

Guten Appetit! Itadakimasu!

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Noch Lust auf ein kleines Dessert oder süßen Snack für Zwischendurch? Ich hätte da noch etwas „Grünes“ anzubieten…

Matcha White Chocolate Popcorn

Zutaten Popcorn:

  • 30 g Popcorn-Maiskörner (das entspricht ca. 2 EL Maiskörnern)
  • 1 TL Kokosnussöl
  • Prise Salz

Zutaten Matcha White Chocolate Glasur:

  • 100 g weiße Schokolade
  • 1 TL Kokosnussöl
  • 1 TL Matchapulver
  • 1 Prise Salz

Zubereitung Popcorn:

  1. Für das Popcorn am Besten einen großen Topf mit Glasdeckel verwenden. In den Topf einen Teelöffel Kokosnussöl geben und bei mittlerer Stufe kurz erhitzen.
  2. In das heiße Öl die Körner streuen. Die Körner dürfen nur in einer Schicht auf dem Boden des Topfes liegen.
  3. Den Topf mit dem Deckel verschließen und den Mais aufpoppen lassen. Zwischendurch den Topf mehrmals schütteln, so dass die noch nicht geplatzten Kerne wieder auf den Topfboden rutschen.
  4. Wenn das Knallen aufhört das Popcorn in eine Schüssel füllen. Popcorn leicht salzen und abkühlen lassen.

Zubereitung Matcha White Chocolate Glasur:

  1. Die gehackte weiße Schokolade mit dem Kokosöl entweder über einem Wasserbad oder in der Mirkowelle auf niedriger Stufe in Intervallen schmelzen lassen. Zwischendurch umrühren bis alles aufgelöst ist.
  2. Eine Prise Salz sowie einen Esslöffel Matcha in die geschmolzene Schokolade geben und glatt rühren.
  3. Mit einem Löffel die Glasur über das Popcorn verteilen und alles durchschütteln.
  4. Das glasierte Popcorn auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten und im Kühlschrank ca. 10 Minuten abkühlen lassen, bis die Schokolade wieder hart ist.

Variante: Wer nicht so gerne süßes Popcorn mag, kann auch etwas mehr Salz und zusätzlich gehackten Rosmarin sowie etwas Pfeffer in die Glasur geben. So erhält das Popcorn einen süß-salzig-herben Geschmack.

Rezept für selbstgemachtes süß-salzig-herbes Matcha White Chocolate Popcorn
Das fertige selbstgemachtes süß-salzig-herbes Matcha White Chocolate Popcorn

Aktionsmotiv zur Foodblog Parade "7 Geschmackswelten": im Februar 2017 stellen wir euch eine Woche lang unsere Rezepte zur japanischen Küche vor.

Hier die Links zu allen sieben Geschmackswelten:

Ich bin gespannt, welches Land wir als nächstes auswählen werden!#7geschmackswelten

15 comments on “TempuraAdd yours →

    1. Hallo Karolina, durch die weiße Schokolade ist das Popcorn süß und leicht cremig, daher sollte die Mischung auch auf einem Blech im Kühlschrank festwerden. Der grüne Tee und das Salz geben dem ganzen eine leicht herb-salzige Note. Für Matcha-Fans (wie mich) ein super Snack. Viele Grüße, Katja

  1. Liebe Katja

    Ein sehr gelungener Beitrag! Die frittierten Häppchen sehen sehr lecker aus! Und die Bilder sind richtig toll geworden – machen gleich noch mehr Lust!
    Hungrige Grüsse
    Steffi

  2. Hi Katja,

    tolle Blogparade, die ihr da habt! Ich mag japanisches Essen sehr gern und Deine tollen Fotos machen richtig Appetit. Den Nachtisch möchte ich am liebsten sofort probieren …

    Klasse! Bin gespannt, was ihr noch so alles kochen werdet!

    Fussige liebe Grüsse von LangsamMacher Jana

    1. Das grüne Popcorn ist sicherlich nicht traditionell japanisch. Bei meinem letzten Besuch in Japan habe ich aber sehr viele neue ungewöhnliche Snacks und Süßigkeiten entdeckt. Es gab auch ein zart rosa Sakura-Popcorn, dass werde ich demnächst testen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachmachen!

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